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„Russisches Schiedsrichterteam“: VdF geht „auf jeden Fall“ in Berufung [Exklusiv]

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Nach dem Bescheid durch das Bundeseinigungsamt, wonach der Antrag der „Vereinigung der Fußballer“ (VdF) auf Kollektivvertragsfähigkeit abgelehnt wurde, zeigt sich die VdF enttäuscht und will auf jeden Fall in die nächste Instanz gehen. Dem Bundeseinigungsamt wirft Obmann Gernot Baumgartner Befangenheit vor.

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Der monatelange Streit zwischen der Younion und der VdF hat am Donnerstag mit dem Bescheid durch das Bundeseinigungsamt einen vorläufigen Höhepunkt gefunden. Der Antrag der „Vereinigung der Fußballer“ (VdF) auf Kollektivvertragsfähigkeit wurde abgelehnt, weil die erforderlichen Grundlagen nicht erfüllt worden seien. Das Verfahren lief über acht Monate.

Während sich die Younion >> in einer Aussendung naturgemäß mehr als zufrieden zeigte und die Verhandlungsposition aller Fußballerinnen und Fußballer, da die Unabhängigkeit bei den Kollektivvertragsverhandlungen gewahrt bleibt, gestärkt sieht, ist VdF-Vereinsobmann Gernot Baumgartner schwer enttäuscht. Die Younion hingegen meint: „Sponsoren von Vereinen erhalten keinen Einfluss auf den Kollektivvertrag. Außerdem wird durch dieses Entscheidung eine Zersplitterung verhindert. Eine Entscheidung im Sinne der Spielerinnen und Spieler, denn Einigkeit ein wesentlicher Faktor für eine effektive und zielgerichtete Vertretung.“

„Befangen“: VdF-Vergleich mit Russland

Im Gespräch mit sportsbusiness.de wies Baumgartner darauf hin, dass das Bundeseinigungsamt ausschließlich von Vertretern der Sozialpartner und zur Hälfte mit Vertretern des ÖGB besetzt sei. Zudem würden die Bedürfnisse der Spieler ignoriert. „Das ist den Spielern gegenüber eine Frechheit und ignoriert den Wunsch dieser, von der VdF vertreten zu werden“, so Baumgartner.

Das war wie ein Fußballspiel Russland gegen die Ukraine mit einem Schiedsrichterteam aus Russland und Belarus und einem Videoschiedsrichterteam aus China.

Gernot Baumgartner

Der VdF-Obmann meint weiters: „Das Bundeseinigungsamt ist offensichtlich befangen. Das war wie ein Fußballspiel Russland gegen die Ukraine mit einem Schiedsrichterteam aus Russland und Belarus und einem Videoschiedsrichterteam aus China. So fühlt sich diese Entscheidung an.“

Gleichzeitig zeigte sich die VdF jedoch kämpferisch und kündigte gegenüber sportsbusiness.de an, „auf jeden Fall die nächste Instanz einzuschalten.“ Gemeint ist damit das Bundesverwaltungsgericht.

Die VdF war Ende des Vorjahres aus dem österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB) ausgetreten. Die als Mitglied der weltweiten Vertretung der Profifußballer FIFPro agierende Spielervereinigung führte in den Verhandlungen unter anderem an, den Großteil der Spieler hinter sich zu haben. Die Gewerkschaft younion hielt dagegen, bereits in der Vergangenheit bei Gesprächen über den Kollektivvertrag bzw. Rechtsangelegenheiten durch ihre Vertreter federführend gewesen zu sein. Die VdF würde in erster Linie auch nur die Profis und weniger die Amateurspieler vertreten.

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