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Sport im Hochformat: Die Zukunft oder ein netter Hype?

(c) Gepa Pictures

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Sportveranstaltungen werden nach wie vor zum größten Teil auf horizontalen Bildschirmen übertragen. Nach und nach passen sich die Anbieter jedoch an die aktuellen Konsumgewohnheiten an und versuchen sich an Übertragungen im Hochformat für mobile Endgeräte.

Angetrieben durch den wachsenden Konsum von Hochformatvideos auf Plattformen wie TikTok oder Instagram wird das vertikale 9:16-Format auch für Sportübertragungen immer interessanter. Bereits Ende 2019 wagte die Deutsche Fußball Liga (DFL) einen Vorstoß in diese Richtung. Damals zeigten sie ein Bundesligaspiel zwischen dem VfL Wolfsburg und Werder Bremen auch im 9:16-Format. Für dieses Format haben fünf zusätzliche Kameras die Bilder direkt im Hochformat eingefangen. Für die Regie gab es einen eigenen Kontrollraum. Im August dieses Jahres folgte eine >> 9:16-Übertragung von Sky im Rahmen des Supercups auf TikTok.

Nach weiteren Tests gab und gibt es im Oktober 2023 zwei weitere Projekte, die diese Entwicklung vorantrieben. Der Medienkonzern Disney Star überträgt den ICC Cricket World Cup für seine indischen Zuseher zusätzlich im vertikalen Format. Fast zeitgleich zeigte Sky Deutschland den Großen Preis von Katar auf dem eigenen TikTok-Kanal im Hochformat.

Lohnt sich das vertikale Format wirklich?

Das Interesse an vertikalen Inhalten ist zweifelsohne da. Es bleibt dennoch die Frage, ob sich eine Übertragung von Sportveranstaltungen im Hochformat tatsächlich lohnt. Ist das Interesse an diesen Inhalten generell groß genug? Und noch kniffliger: Ist das Interesse groß genug, ein ganzes Spiel oder zumindest große Teile davon auf dem Smartphone zu verfolgen? Diese Fragen lassen sich erst mit weiteren Tests mit Sicherheit beantworten.

Zudem ist es auch eine Frage des Geldes. Bei den bisherigen Tests handelte es sich um Gratisangebote. Aktuell ist noch unklar, wie die Anbieter diese vertikalen Formate bestmöglich monetarisieren können. Passend dazu stellt sich auch die Kostenfrage rund um die Produktion der vertikalen Inhalte. Günstiger wäre es, die bestehenden Bilder im Querformat auf 9:16 zuzuschneiden. Hochwertiger, aber auch kostspieliger wird es jedoch, wenn die Bilder mit eigenen Kameras direkt im Hochformat produziert werden.

Erschwerend kommt hinzu, dass sich bestimmt nicht jede Sportart gleich gut für eine Übertragung im Hochformat eignet. Für Produzenten wie Sky Deutschland ist die Strategie damit noch nicht ganz klar. Vorerst bleibt es bei einer Testphase, um wichtige Lerneffekte und Erfahrungen sammeln zu können. Erst im Laufe der Zeit wird sich zeigen, wie viel Potential in Sportübertragungen im Hochformat steckt.

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