(c) Kleinezeitung/Weichselbraun
SportAktiv feiert in diesen Tagen das 20-jährige Jubiläum. Im sportsbusiness.de-Interview spricht Alfred Brunner, Geschäftsführer Styria Medienhaus Sport, über die Entwicklung des Mediums, den Sportmedienmarkt in Österreich und die Perspektiven für die kommenden Jahre.
sportsbusiness.de: SportAktiv feiert in diesen Tagen das 20-jährige Jubiläum. Wie hat sich das Medium in den vergangenen Jahren entwickelt und wo steht es jetzt?
Alfred Brunner: SportAktiv ist seit dem Gründungsjahr 2000 immer gewachsen und hat sich demensprechend kaufmännisch erfolgreich entwickelt. Heute stehen wir mit 14 Mitarbeitern auf stabilen Beinen. Unsere sehr hohe kontrollierte Auflage mit 60.000 Stück übe Sporthandel, Trafik, Abo, Sporthotels und Sportevents ist die Basis für mittlerweile 153.000 Leser laut MA2019.
sportsbusiness.de: Die obligatorische Corona-Frage: Welche Auswirkungen hat die Pandemie auf SportAktiv in wirtschaftlicher Hinsicht?
Nach einer soliden Feber-Ausgabe hatten auch wir eine schwierige Phase in den Ausgaben 2/2020 und 3/2020. Die aktuelle Augustausgabe, die gleichzeitig die 20-Jahr-Jubiläumsausgabe ist, verzeichnet schon wieder ein Plus im Vergleich zum Vorjahr.
sportsbusiness.de: In den vergangenen Monaten und Jahren haben einige Sportmedien den österreichischen Markt verlassen müssen. Ist Österreich zu klein für Sportmedien?
Ja, ich sehe den Hauptgrund für das Ausscheiden von Sportwoche, Sportmagazin, Sportzeitung etc. im zu kleinen Printmedienmarkt Österreich; natürlich spielt bei aktuellen Themen auch die digitale Transformation eine große Rolle.
sportsbusiness.de: Was macht Sie zuversichtlich, dass SportAktiv den 40er auch noch feiern wird?
Das wär spannend mitzuerleben, mit 68 darf ich wahrscheinlich eh noch arbeiten. Der Megatrend Gesundheit wird sicher noch stärker, damit einhergehend nimmt die Bewegung allgemein und individueller Aktivsport im Speziellen auch zu. Man sieht es eh überall: Läufer, Biker, Wanderer, Skitourengeher wohin man schaut. Die große Frage wird sicher die Plattform an sich sein; aktuell sind wir aber mit über 500 aktiven Print-Werbekunden gut aufgestellt; weil unser Preis-Leistungs-Verhältnis sehr attraktiv ist, glaube ich sehr an eine weiterhin erfolgreiche Zukunft. An uns selbst soll es nicht liegen, im Gegenteil: wir planen ab 2021 die größte Qualitätsoffensive in unserer Geschichte, Details darf ich leider noch nicht verraten.
sportsbusiness.de: Wie hat sich der Corporate Sport Bereich entwickelt? Welche Kunden werden aktuell betreut?
Das CP-Business läuft quasi als Agenturgeschäft nebenbei; aktuelle Kunden sind der ÖFB, das ÖPC, die Kärnten Werbung und einige aus dem Bereich Sportindustrie.
Keine sportsbusiness.de-News mehr versäumen:
sportsbusiness.de: Was gibt der Markt im Bereich Corporate Sport in Österreich noch her?
Der Markt ist heiß umkämpft, weil neben Medienfirmen auch zahlreiche Agenturen um Etats fighten; wir engagieren uns nur, wo unsere redaktionelle Themenkompetenz perfekt eingesetzt werden kann. In Summe wächst der Markt stark, weil zahlreiche digitale Plattformen bespielt werden müssen. Der Hauptkonkurrent sind die „inhouse“ Lösungen der Firmen selbst.
sportsbusiness.de: Was liegt Ihnen zum Thema Sportmedien in Österreich noch am Herzen?
Ein rot-weiß-roter Anstrich ist auch im Sportmedienbereich essentiell für eine Sportnation Österreich. Daher hoffe ich sowohl im Bereich Profisport (TV; Digital) als auch Aktivsport/Breitensport auf zahlreiche Marktteilnehmer, um die Fahne hoch zu halten.