Mit dem 2:2 gegen Schottland und dem 3:1 gegen die Färöer ist das ÖFB-Nationalteam in ein Superländerspieljahr gestartet. Begleitend dazu hat ÖFB-Vermarkter Sporteo ein Whitepaper zu den Werbewerten & Reichweiten des Nationalteams publiziert.
Der Auftakt in der WM-Qualifikation brachte aus sportlicher Sicht ein durchwachsenes Ergebnis: Die Mannschaft von Franco Foda musste sich trotz zweimaliger Führung nach schwacher Leistung gegen ebenso schwache Schotten mit einem 2:2 zufrieden geben. Im ersten Heimspiel gelang dann am Sonntag-Abend ein glanzloser 3:1-Sieg gegen die Färöer. Am Mittwoch folgt mit dem Heimspiel gegen Dänemark wohl schon das erste Schnittspiel, wenn es um den Gruppensieg geht.
Die Matches, die wie gewohnt auf ORF übertragen wurde, erreichten dabei durchaus beachtliche Quoten: Gegen die Färöer schalteten in der zweiten Halbzeit durchschnittlich 817.000 Zuseher ein, was einem Marktanteil von 26 Prozent entspricht. Gegen Schottland waren 749.000 Fans vor dem TV-Gerät in der zweiten Hälfte durchschnittlich dabei – ebenfalls ein Marktanteil von 26 Prozent. Ob es sportlich in diesem Jahr zu neuen Rekorden reichen wird ist ungewiss. Im Raum steht jedenfalls, dass das ÖFB-Team den Werbewert-Rekord von 2016 brechen könnte, wie ÖFB-Vermarkter Sporteo in einem aktuellen Whitepaper dargestellt hat:
Wolfgang Hartter, Director Sponsoring Austria bei Sporteo, meint zu diesem Thema: „Als Vermarkter gehen wir natürlich mit einer hohen Erwartungshaltung in dieses Länderspieljahr, was Reichweiten betrifft, da dies ein wesentlicher Parameter der Messbarkeit unserer Leistung ist. Der Ausblick auf ein Länderspieljahr, in dem nahezu ausschließlich Bewerbsspiele ausgetragen werden, noch dazu mit einer Europameisterschaft im Sommer, lässt uns sogar darauf hoffen, dass der Werbewertrekord aus dem Jahr 2016 geknackt wird, in dem das Nationalteam eine unglaubliche Euphorie im Vorfeld der EM entfachen konnte.“
Dennoch bleibt das große Fragezeichen „Corona“ und welchen Einfluss die Auswirkungen des Virus auf die Seherzahlen haben. Die etwas niedrigeren Werte aus dem vergangenen Jahr sind laut Thomas Wieser vom Medienbeobachter United Synergies eher dem noch nicht gelernten Format der Nations-League und den mäßig attraktiven Gegnern geschuldet und nicht der fehlenden Atmosphäre der Geisterspiele. „Unbestritten ist allerdings, dass die unmittelbar mit den Zusehern verbundenen Emotionen im Fußball mehr Wirkung bei einer TV Übertragung haben, als beispielsweise in der Formel 1“, so Hartter.
Sporteo beobachtet die Zahlen natürlich sehr genau, „und wir haben mit unserem Whitepaper versucht, diese in Relation zu setzen und zu begründen, da Covid-19 ja einige spannende Verhaltensweisen der Menschen an den Tag gebracht hat.“ Beim TV-Verhalten bei Fußballspielen bleibt dieses grundsätzlich konstant und ist ursächlich abhängig von Erfolg, Gegner und der Bedeutung des Spiels. „Umso wichtiger ist ein guter Start in die WM Qualifikation, der den österreichischen Fußballfans Aussicht auf eine erfolgreiche Qualifikation für Qatar2022 gibt und vor allem für Euphorie im Hinblick auf die EM sorgt“, sagt Hartter.