Disneys linearer Pay-TV-Kanal ESPN hat seit Dezember 2022 in den USA 914.000 Kunden verloren.
Bestätigt:
- ESPN und ESPN2 verzeichneten seit Dezember einen Kundenrückgang von 1,2 Prozent, wobei letzterer auf 926.000 zurückging.
- Der Fox-Kanal FS1 verlor 668.000 Haushalte, was einem Rückgang von 0,9 Prozent entspricht, und der Schwesterkanal FS2 423.000.
- Die Kundenzahl des Tennis Channel sank um 1,28 Millionen, was einem Rückgang von 3,1 Prozent entspricht.
- Der Golf Channel von NBC verlor 998.000 Kunden, was einem Rückgang von 1,6 Prozent entspricht.
- BeIN Sports verzeichnete einen Rückgang um 7,5 Prozent auf 829.000 Kunden.
- MLB Network verlor 1,2 Prozent seines Kundenstamms und hat nun 488.000 Abonnenten.
- NFL Network, NBA TV und Big Ten Network blieben relativ konstant und verzeichneten einen Rückgang von 0,8 Prozent, 0,3 Prozent bzw. 0,3 Prozent.
- Das spanischsprachige TUDN verzeichnete den größten Rückgang und verlor 8,93 Millionen Haushalte – ein Minus von 27,2 Prozent.
Die Zahlen spiegeln den zunehmenden Trend zum „cord cutting“ wider, d. h. die Amerikaner sind eher bereit, sich von linearen Pay-TV-Kanälen zu trennen, um Kosten zu sparen, oder sich auf Direct-to-Consumer-Produkte (DTC) zu verlassen. Einem Bericht von Samba TV zufolge haben 52 Prozent der US-Haushalte kein Kabelfernsehen abonniert, während Untersuchungen von Parks Associates ergaben, dass 87 Prozent mindestens ein Abonnement für einen Streaming-Dienst haben.
In Anbetracht der hohen Kosten eines Pay-TV-Abonnements und der verschiedenen Sport-Streaming-Dienste, die jetzt auf dem Markt sind, gibt es kaum Anzeichen dafür, dass dieser Trend nicht anhalten wird, was die Sportsender vor die wirtschaftliche Frage stellt, wie sie diese Einnahmen am besten ersetzen können.