Die neu geplante Elite-Liga nimmt im Hintergrund immer konkretere Formen an. Mittlerweile sollen genug Clubs zugesagt haben, um die Liga starten zu können.
Die Idee der Super League sorgte von Anfang an für große Kontroversen. Auf die ersten Ankündigungen im Jahr 2021 folgte so intensive Gegenwehr von vielen Ligen, Vereinen und Fans, dass das Projekt als gescheitert galt. Die Initiatoren gaben jedoch nicht auf. Im Dezember 2023 urteilte der Europäische Gerichtshof (EuGH), dass die großen Verbände wie FIFA oder UEFA Vereinen und Spielern nicht verbieten dürfen, an einem weiteren Wettbewerb teilzunehmen. Dieses Urteil gab den Super-League-Initiatoren weiteren Aufwind, während vor allem die Verbände und Ligen kritisch blieben.
Nach dem EuGH-Urteil intensivierten die Super-League-Befürworter ihre Bemühungen, das Projekt voranzutreiben. Das Unternehmen A22 Management war dabei federführend. Anas Laghrari, einer der Unternehmensgründer hat in einem >> Interview mit der Zeitung „Ouest France“ Einblicke in die Lobbyarbeit im Hintergrund gewährt. Sie hätten mit rund 50 Vereinen gesprochen und etwa 20 davon zeigten sich sehr interessiert und vom Projekt überzeugt. Konkrete Vereinsnamen gab er dabei nicht preis.
Super-League-Initiatoren zeigen sich zuversichtlich
Somit bleiben nur die Namen jener Klubs bekannt, die sich selbst zur Super League geäußert haben. In Deutschland lehnen der FC Bayern München und Borussia Dortmund die Super League ab. Auch in England gibt es aktuell noch Gegenwind. Hier lehnen etwa Arsenal, Chelsea oder Liverpool die neue Liga ab. Vereine wie Real Madrid, der FC Barcelona oder Juventus Turin bekennen sich weiterhin zur Idee der Super League.
Laut Laghrari könnten sie mit den bisherigen rund 20 Zusagen bereits einen Wettbewerb starten. Zudem zeigt er sich überzeugt, dass sich einige aktuell noch ablehnende Vereine doch noch anschließen werden. Wenn es tatsächlich losgehen sollte, gibt es bereits Pläne für die Übertragung der Spiele. Zu diesem Zweck ist mit Unify schon jetzt eine passende Plattform geplant. Dabei soll es ein kostenloses, durch Werbung finanziertes Standardprodukt geben. Gegen überschaubare monatliche Kosten soll zudem eine werbefreie Version verfügbar sein.