Seit einigen Monaten betreibt der größte Sportverband Österreichs auch einen Account auf Tiktok. sportsbusiness.de hat mit ÖFB-Kommunikationschefin Iris Stöcklmayr über die Ziele, Strategie und erste Erfolge gesprochen.
sportsbusiness.de: Seit wann nutzt der ÖFB Tiktok und wie haben sich die Followerzahlen seit dem entwickelt?
Iris Stöcklmayr: Der ÖFB betreibt seit 13. Mai einen TikTok-Account. Nach neun Tagen folgten uns bereits über 5.000 Fans, nach nicht einmal einem Monat verzeichneten wir über 7.000 Follower. Mittlerweile sind wir bei über 170.000 Followern, ein Video von Marko Arnautovic („Wuzzel-Challenge“) hat schon unfassbare 14 Millionen Aufrufe erzielt.
sportsbusiness.de: Warum hat man sich dazu entschieden TikTok als Kanal zu nützen?
TikTok ist derzeit das soziale Medium mit dem höchsten Zuwachs, vor allem bei der jungen Generation, der „Generation Z“. Hier ist im Vergleich zu anderen sozialen Netzwerken noch eine gute organische Reichweite möglich.
Das „Millionen-Video“ mit Marko Arnautovic
@oefb1904 Marko PRANK! 😎⚽️ ##arnautovic ##prank ##wuzzeln ##football ##challenge ##funny ##stuff ##good ##job ##team ##austria ##nationalteam
♬ AIN’T GONNA STOP – Carol Kay
sportsbusiness.de: Welche Zielgruppen will man damit ansprechen?
In erster Linie die junge Zielgruppe, 16-24 und jünger, die weltweit derzeit 3/4 der User ausmachen. Dabei sollen aber die älteren Generationen nicht außer Acht gelassen werden, bei denen sich TikTok auch immer größerer Beliebtheit erfreut.
sportsbusiness.de: Welche Art von Content wird auf TikTok vom ÖFB gepostet?
Derzeit setzen wir auf kreative, exklusive Kurzvideos unserer Nationalteams im Hochformat (durchschnittlich 15 Sekunden) in Kombination mit der dazu passenden Musik.
sportsbusiness.de: Wie viele Personen kümmern sich beim ÖFB um Tiktok im Speziellen bzw. Social Media im Allgemeinen?
Der Social Media Auftritt des ÖFB wird von Digital Media Officer Christian Wiesmayr und maßgeblich umgesetzt. TikTok wir aktuell rein von ihm bespielt, die weiteren ÖFB-Kanäle werden zusätzliche auch von den Kollegen Kevin Bell (Schwerpunkt Frauen), Michael Graswald (Schwerpunkt Nachwuchs) und Simon-Peter Charamza betreut.
sportsbusiness.de: Welche konkreten Ziele/Erwartungen hat man durch den Einsatz von TikTok?
Durch die Aufnahme von TikTok in unser Portfolio soll die Brücke zu jüngeren Zielgruppen geschlagen werden, die über die anderen sozialen Netzwerke nicht mehr erreicht werden, da es hier immer wieder Verschiebungen und Verlagerungen gibt. Diese junge Generation soll für die Nationalteams und den Fußball in Österreich begeistert werden – auf dem Feld und in den Stadien.