Mercedes-Formel-1-Teamchef Toto Wolff hat angedeutet, dass die neuen Motoren der Meisterschaft 2025 eine erhöhte elektrische Komponente haben werden.
Die großen Formel-1-Hersteller hielten vor dem Großen Preis von Österreich ein Gipfeltreffen ab, um über neue Regeln zu diskutieren und darüber, wie die Rennserie in Zukunft aussehen könnte.
Trotz des Wunsches, am aktuellen Hybrid-Format festzuhalten, erklärt Wolff, dass die elektrischen Elemente der Autos zunehmen werden.
„Die Diskussion war ‚was machen wir in der Zukunft in Bezug auf den Motor‘, denn wir wollen Kosten sparen, also wollen wir das Rad nicht neu erfinden“, sagte er auf der Konferenz des Internationalen Automobilverbandes (FIA).
„Aber wir wollen auch einen Motor haben, der von 2025 bis 2030 relevant ist, und wir können nicht alte Benzinköpfe mit schreienden Motoren sein, wenn jeder von uns erwartet, dass wir elektrisch fahren werden.
„Also werden diese Motoren immer noch mit Benzin betrieben werden. Wir bleiben beim aktuellen V6-Format, aber die elektrische Komponente wird massiv zunehmen.“
Um das Ziel der Formel 1, nachhaltiger zu werden, aufrechtzuerhalten, erklärte Wolff, dass der Plan ist, die zukünftigen Autos der Serie bis 2025 auf vollständig nachhaltige Kraftstoffe umzusteigen.
Kürzlich kündigte der Porsche Mobil 1 Supercup an, seine Fahrzeuge ab 2021 mit Biokraftstoff aus Lebensmittelabfällen zu betreiben und ist damit die erste internationale Serie, die auf nachhaltige Kraftstoffe setzt. Es scheint wahrscheinlich, dass andere Serien diesem Beispiel folgen werden.
„Der Grund, warum wir beim Verbrennungsmotor bleiben, ist, dass wir glauben, dass der Kraftstoff uns noch lange begleiten wird“, sagte Wolff.
„In Europa haben wir vielleicht die ehrgeizigen Ziele, bis 2030 die Elektromobilität in unserem Alltag zu haben, und ich sehe bei Mercedes, wie ehrgeizig die Ziele sind, aber im Rest der Welt werden wir Millionen von Fahrzeugen haben, die immer noch mit Kraftstoff fahren werden.
„Bei Mercedes-Automobilen selbst glauben wir, dass wir mehrere Millionen Fahrzeuge auf der Welt haben werden, die noch mit Kraftstoffen betrieben werden. Was wir also mit unserer Innovation beitragen können, ist, bei der Entwicklung nachhaltiger Kraftstoffe zu helfen: seien es Biokraftstoffe oder seien es synthetische Kraftstoffe.
„Unsere Autos werden bis 2025 zu 100 Prozent mit nachhaltigen Kraftstoffen fahren, und so werden wir dazu beitragen, die CO2-Emissionen der Welt zu reduzieren.“
Wolff fügte außerdem hinzu, dass nachhaltige Innovationen und die Betonung von Spitzentechnologie der Schlüssel seien, um eine jüngere Fangemeinde anzulocken.
„Wenn man sich die Formel 1 heute anschaut und das große Publikum, das uns folgt, vor allem die jüngeren Zuschauer, dann ist unsere am stärksten wachsende Gruppe die der 15- bis 35-Jährigen“, sagte er.
„Ich war am letzten Wochenende in Österreich, es war nicht so toll auf der Strecke, aber es war beeindruckend, ein volles Haus zu sehen. Wir hatten 115.000 Zuschauer. Und was ich gesehen habe, ist ein jüngeres Publikum wie nie zuvor in der Formel 1“, so Toto Wolff.
