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Das ATP-Turnier von Wien wird trotz Pandemie vom 24. Oktober bis 1. November über die Bühne gehen. Österreichs Tennis-Fans dürfen sich auf ein starkes Teilnehmerfeld freuen. Nach aktuellem Stand kann die Zahl von 1.500 Zuschauern in der Wiener Stadthalle gehalten werden.
Turnierdirektor Herwig Straka erklärte heute im Rahmen eines Medientermins in Wien die Ausgangslage für Veranstalter in Corona-Zeiten. „Wir haben gerade gehört, in Paris hat es wieder eine Reduktion gegeben von 5.000 auf 1.000 Zuschauer. Das ist das tägliche Leben eines Veranstalters. Man wacht in der Früh auf und schaut auf einem Online-Medium, was darf ich heute, was darf ich nicht“, erläutert Straka, der zudem Manager von Tennis-Aushängeschild Dominic Thiem ist. Für das Erste Bank Open sehe es aber danach aus, dass die 1.500 Fans, die aktuell für das Tennis-Turnier in Wien zeitgleich zugelassen sind, gehalten werden können.
„Das klare Signal war und ist: die Erste Bank Open 2020 finden statt“, versicherte Straka. Selbst ein Szenario ohne Zuschauer ist denkbar. Geholfen wird auch von der ATP, das Preisgeld in Wien wird um 40 Prozent reduziert werden, was rund eine Million Euro an Einsparungen bringt. „Bei mehreren Millionen, die wir aus Karteneinnahmen verlieren, ist es wichtig gewesen, um es durchführen zu können.“ Die Entwicklung in Sachen Spielerverpflichtungen ist hingegen ganz anders. „Die Spieler sind hungrig, die wollen spielen und haben wenig Turniere dieses Jahr.“ Nach der Absage des sonst starken Konkurrenten Basel (ebenfalls ATP-500-Status) wurde nun zwar ein kleineres Turnier in Kasachstan in die gleiche Turnierwoche geschoben, dieses sei allerdings keine Konkurrenz.
Stärkstes Teilnehmerfeld aller Zeiten?
„Die meisten Spieler, die spielen wollen, werden nach Wien kommen. Zur Zeit haben vier der Top 8 genannt“, verkündete Straka. Zusätzlich sind sowohl Novak Djokovic als auch Rafael Nadal offen. „Beide werden sich bis zum Nennschluss nicht entscheiden und Alexander Zverev hat sich auch noch nicht entschieden.“ Fünf oder sechs Top-Ten-Spieler habe man jetzt schon, weiß Straka. „Von dem her sind wir extrem froh und stolz, dass wir das durchführen.“ Die Sicherheit und Gesundheit der Zuschauer sei dabei das oberste Gebot. Darum gibt es ein 40-seitiges Protokoll, das auch u.a. von Virologen geprüft wurde.
Erstmals, um das Risiko weiter zu reduzieren, wird man die Karten in eine Tag- und Nacht-Session trennen. „Damit mehr Zuschauer reinkommen und auch damit man nicht länger als drei, vier, fünf Stunden in der Halle bleiben muss. Die Aufenthaltsdauer ist einfach immer ein Thema“, erläuterte der Steirer, der sich auch bedankte, dass Hauptsponsor Erste Bank den Vertrag auch in schwierigen Zeiten um zwei Jahre verlängerte. Der Mitarbeiterstab wurde reduziert und erstmals wird ohne Linienrichter mit dem „electronic line calling“ gearbeitet.
Man wolle auch ein Zeichen für die Veranstaltungsbranche setzen. „Es ist wichtig, dass wir Zuversicht verstreuen. Je mehr Veranstaltungen wieder stattfinden, desto mehr Zuversicht in der Bevölkerung. Wir können beweisen, dass wir das professionell machen und die Spreu vom Weizen trennen.“ Von einer Hochzeit in Niederösterreich mit 700 Leuten auf engstem Platz könne keine Rede sein. „Bei uns werden diese Leute weit auseinandersein. Vielleicht sind wir sogar der sicherste Platz in Wien in dieser Woche.“