Beim Auftaktspiel zur Handball-EM 2024 spielte Gastgeber Deutschland gegen die Schweiz vor 53.586 Fans und damit vor einer Weltrekord-Kulisse. Um das möglich zu machen, musste allerdings vorher aus einem Fußballstadion eine Handball-Arena werden. Mit Architekt Harald Fux war ein Österreicher als Setup-Manager der EHF federführend vor Ort mit dabei.
Das Stadion von Fortuna Düsseldorf hat 2024 mehrere große Aufgaben zu bewältigen. Den Anfang macht aktuell die Handball-EM 2024. Danach kommt das Stadion wieder regulär als Heimstätte von Fortuna Düsseldorf zum Einsatz, bis es im Sommer einer der Austragungsorte der Fußball-EM 2024 sein wird. Für den Einsatz als Handball-Arena musste das Stadion in mehreren Schritten adaptiert werden.
Am Anfang musste der Rasen weichen. Auf die verbliebene Erdschicht kam ein Gummibelag als Grundfläche. Darauf konnte das eigentliche Handballfeld aufgebaut werden. Da dieses Feld deutlich kleiner als ein Fußballfeld ist, blieb rund um das Handballfeld noch reichlich Platz. Auf diesen Platz kamen Zusatztribünen für weitere 9.000 Sitzplätze. Mit den ohnehin vorhandenen Plätzen des Stadions kommt die Handball-Arena auf mehr als 53.000 Sitzplätze.
Für die bestmögliche Beleuchtung und Beschallung kamen noch 25 Kilometer Kabel und 30 Lasersysteme unter das geschlossene Stadiondach. Über dem Spielfeld hängt eine zusätzliche Installation mit unzähligen Leuchten und Lautsprechern. Spezielle Heizlüfter heizen die Arena auf eine angenehme Temperatur für Spieler und Fans. Damit die Zuseher auch aus größerer Entfernung das Geschehen gut verfolgen können, wurden zusätzliche LED-Screens mit 10 x 12,5 Metern installiert. Insgesamt kommt die Displayfläche dabei auf rund 500 m².
Ein Österreicher mit wesentlicher Rolle beim Umbau
Der Umbau des Stadions in Düsseldorf in eine Handball-Arena ging auch mit wesentlicher Beteiligung aus Österreich über die Bühne. Architekt Harald Fux von Raumkunst ZT ist als Setup Manager und Delegierter der EHF für Düsseldorf im Einsatz und hat den Aufbau im Auftrag der EHF überwacht und abgenommen.
„Die Aufgabe als Setup-Manager war hochspannend und durchaus herausfordernd, wenn man bedenkt, dass ein Fußballstadion zu einer Handball-Arena umfunktioniert wurde. Schlussendlich hat es sich aber mehr als gelohnt. Die Stimmung für ein Handballmatch war außergewöhnlich und einzigartig“, erzählt Fux gegenüber sportsbusiness.de.
Wenn dann im Sommer das nächste Großevent ansteht, geschieht das ebenfalls mit österreichischer Beteiligung. Dann wird es allerdings Österreichs Fußball-Nationalteam sein, das dort im ersten Gruppenspiel auf Frankreich trifft und hoffentlich sportliche Schlagzeilen schreiben wird.