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Wettmanipulation in Österreich: Prozess gegen 15 Personen beginnt

(c) Pixabay

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14 Angeklagte müssen sich vor Gericht verantworten, einer ist flüchtig. Am Montag startet in Graz der Prozess rund um den Wettskandal im Amateur-Fußball.

15 müssen sich verantworten, 14 werden am Montag da sein, einer ist flüchtig. Es geht um die Manipulation von zumindest 19 Spielen in der Region Osten, die meisten davon in der Regionalliga von 24. März 2019 bis 10. November 2021. Der Schaden beläuft sich auf 197.959,68 Euro, 88.001 davon sogenannter Versuchsschaden. „Sofern es sich um Livewetten gehandelt hat, wurde den manipulierenden Spielern am Platz zu Beginn des Spiels im Stadion ein Zeichen (Kappe aufsetzen oder Daumen hoch) gegeben, um zu signalisieren, dass die Wetten erfolgreich platziert wurden und das zuvor vereinbarte Ergebnis herbeigeführt werden soll“, heißt es in der Anklageschrift, wie der ‚Kurier‚ berichtet.

Bis zu fünf Jahre Haft

Dabei handle es sich um die „Spitze des Eisbergs“. Es gehe um vollendeten, versuchten und teils gewerbsmäßig schweren Betrug, das Strafmaß beträgt bis zu fünf Jahre Haft: „Dabei wurden beispielsweise gegnerische Tore zugelassen, Spieler der gegnerischen Mannschaft schlecht oder gar nicht verteidigt, Fehlpässe durchgeführt oder bewusst Eckbälle, ein bestimmter Spielausgang oder eine bestimmte Gesamtanzahl von Toren verursacht.“

Die meisten Angeklagten sind geständig, etwa Ex-Neusiedl-Goalie Bartolomej Kuru. Sein Anwalt Paul Kessler sagt: „Mein Mandant ist zum Großteil der Vorwürfe geständig. Das war er auch schon bei den Ermittlungen, bei denen er sich sehr kooperativ gezeigt hat.“ Der Erstangeklagte, der 53-jährige Jozo M., ist untergetaucht und mittels europäischem Haftbefehl zur Verhaftung ausgeschrieben. Wie lief es ab? Die Anklageschrift erklärt: „Jozo M. gibt Dragan M. auch genaue Instruktionen, wie er wann ein Foul provozieren und der darauffolgende Elfmeter durchgeführt werden solle, da der gegnerische Tormann sich nach rechts werfen werde.“ Die Kicker bekamen maximal 5.000 Euro, M. lukrierte 10.000 Euro. Manche Spieler bekamen 600, 500 oder 300 Euro.Manchmal soll auch improvisiert worden ein. Bis zur 80. Minute habe sich in einem Spiel der Wiener Liga keine Möglichkeit der Manipulation ergeben. Dann gab der Schiedsrichter Freistoß aus 18 Metern. Der Tormann soll dem hinter ihm stehenden Jozo Markic auf kroatisch zugerufen haben, er solle sofort eine Livewette auf das nächste Tor platzieren. Der Tormann habe den Freistoß ins Tor gelassen, „weshalb die Wette auch gewonnen wurde“.

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