Während der neue Verein von Cristiano Ronaldo, Manchester United, am Tag der Bekanntgabe des Transfers über zwei Millionen Follower dazu gewinnt, verliert Juventus über 120.000 Follower. Social-Media-Experte Mario Leo von Result Sports liefert interessante Zahlen und Hintergründe zu dieser Entwicklung.
sportsbusiness.de Exklusiv von Nils Daiker
Das Unternehmen Result Sports ist ein Pionier im digitalen Sport und erschließt das Potenzial digitaler Plattformen für Athleten, Vereine, Ligen und Verbände seit über 10 Jahren. Im Zuge des Transfers des fünfmaligen Weltfußballers Cristiano Ronaldo hat Result Sports eindrucksvolle Grafiken veröffentlicht.
Die Grafiken zeigen auf, dass sich bei beiden Vereinen, Manchester United und Juventus Turin, seit der ersten Ankündigung (27.08) des Cristiano Ronaldo Transfers auf Social Media einiges getan hat. Die Red Devils verzeichneten gleich einmal einen Follower-Anstieg von mehr als zwei Millionen Menschen, der sich auch noch über die folgenden Tage fortgesetzt hat. Beim italienischen Rekordmeister ging die Entwicklung in die entgegengesetzte Richtung. Seit der Bekanntgabe, dass sie der Portugiese verlassen wird, hat Juventus einen Rückgang der Followerzahlen zu vermelden, der auch weiter anhält.
„Wir bei Result Sports beobachten die Verschiebungen von Communitys mit Spielern bereits seit der Saison 2015/16. Auslöser war der VFL Wolfsburg, der damals einen chinesischen Nationalspieler verpflichtet hat, der eine deutlich größere Community aufwies. Mit der Content-Ausstrahlung rund um den Transfer und der Spieler-Veröffentlichung bzw. der Spielerbekanntgabe bei der Pressekonferenz in Wolfsburg konnte der Verein über 40 Millionen Zuschauer generieren. Als Folge gewann der VFL Wolfsburg etwa 700.000 Follower aus den chinesischen Netzwerken. Dies war der Anbeginn“, erklärt Mario Leo, Geschäftsführer von Result Sports gegenüber sportsbusiness.de.
„Der Sommer jetzt war sehr speziell, da einige der Top-Spieler transferiert wurden und somit eine gewaltige Verschiebung entstand“, so Leo. Bei diesen Transfers posten die Spieler einmal und machen noch ein bis zwei Storys, hören danach aber mit der Kommunikation auf, weil sie sich auf den sportlichen Aspekt fokussieren. Der Klub schlüpft dann in die Rolle, dass er die Bedürfnisse der Fans erfüllt und den Spieler überall hinbegleitet. „Wir wissen zum Beispiel, dass etwa 12 bis 14 Redakteure mit der Content Produktion rund um den Lionel Messi-Wechsel bei PSG beschäftigt waren“, ergänzt der Social-Media-Experte.
Im konkreten Fall Cristiano Ronaldo ist das Potenzial nicht nur bei Anstiegen in Social Media Followern vorhanden, sondern alleine bei der ersten Ankündigung des Transfers, die den Wechsel noch nicht offiziell bestätigt hatte, stieg die Manchester United Aktie insgesamt um rund 300 Millionen Euro. „Obwohl diese erste Ankündigung eher eine Art Verteidigungsstrategie war, die etwaige Interessenten an Cristiano Ronaldo abschrecken sollte“, unterstreicht Leo den Einfluss auf die sozialen Medien.
„Cristiano Ronaldo selbst war bei der ersten Ankündigung nicht in Manchester, sondern man hat sich nur mit seinem Management und ihm auf den Transfer geeinigt. Offiziell wurde der Wechsel erst am 31. August gemacht“, ergänzt Mario Leo.