Das an Spannung kaum zu überbietende WM-Finale hat auch für den ORF eine Traumquote gebracht: Im Elfmeterschießen konnte die Grenze von 2 Mio. Zuseher:innen überboten werden. Insgesamt musste der ORF jedoch Einbußen im Vergleich zu 2018 verzeichnen. Für ServusTV war es eine Premiere, mit der sich der Sender mit Blick auf 2023 „sehr zufrieden“ zeigt.
++ sportsbusiness.de exklusiv von Michael Fiala ++
Fußballfans über den Globus hinweg waren sich einig: Ein derart gutes und spannendes Spiel hat man schon lange nicht mehr gesehen. Dass am Ende mit Lionel Messi für viele auch der „richtige Sieger“ vom Platz gegangen ist, hat das Bild abgerundet.
Auch für den >> ORF war die Übertragung des WM-Finales ein Jackpot: Mit zunehmender Spannung stieg auch die Quote und parallel dazu der Marktanteil an. Waren zu Begin „nur“ durchschnittlich 1,3 Mio. Zuseher:innen auf ORFEins mit dabei, steigerte sich die Quote immer mehr. So verfolgten bereits 1,54 Mio. die zweite Halbzeit, in der Verlängerung waren dann 1,77 Mio. mit dabei. Beim absoluten Highlight waren dann 2,01 Mio. Zuseher:innen beim Elfmeterschießen vor den TV-Geräten. Der Marktanteil stieg von Anfangs 57 auf bis zu 63 Prozent, in den jungen Zielgruppen lag der Marktanteil zu diesem Zeitpunkt bei 71 bzw. 74 Prozent
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Weitere InformationenDamit konnte der ORF im Vergleich zur WM 2018 beim Finale dieses Jahr mehr Zuseher:innen verzeichnen: Bis zu 1,992 Millionen waren bei Frankreich – Kroatien via ORF eins damals live dabei. Durchschnittlich wollten sich die zweite Halbzeit 1,856 Millionen Fußballfans nicht entgehen lassen. Der Marktanteil lag 2018 mit 65 Prozent jedoch ein wenig höher als 2022.
ServusTV schafft die Million
Auch >> ServusTV konnte im Rahmen der FIFA-Weltmeisterschaft 2022 mit hohen Quoten aufzeigen. Sogar einmal, beim Halbfinale zwischen Argentinien und Kroatien, gelang der Sprung über die Million, als man eine Durchschnittsreichweite von 1,057 Millionen registrieren konnte. Beim Spiel um Platz drei am Samstag zwischen Kroatien und Marokko verzeichnete ServusTV bis zu 697.000 Zuseher:innen (DRW).
Auch die Online-Übertragungen sorgten für erfreuliche Zahlen: Auf ServusTV On waren Portugal vs. Ghana (Gruppenphase) und Frankreich vs. Polen (Achtelfinale) bis zu dieser Phase mit je 140.500 Video Views die stärksten Übertragungen. Im Viertelfinale zwischen Kroatien und Brasilien verzeichnete der Salzburger Sender den stärksten Online-Tag mit 382.000 Video Views. Das Halbfinale zwischen Argentinien und Kroatien kam auf 340.6000 Views. Im Schnitt waren bei den ServusTV On Livespielen 120.000 Views pro Livestream zu verzeichnen.
„Wir sind sehr zufrieden, wie die WM bei uns gelaufen ist – sowohl was die Übertragungen inhaltlich betrifft als auch von den Quoten her betrachtet. Der Mix aus Lockerheit und Kompetenz den wir geboten haben, ist bei den Zuschauern sehr gut angekommen. Diesen Spirit nehmen wir mit ins Jahr 2023, wenn die österreichische Nationalmannschaft bei ServusTV ihre neue Heimat hat und wir die Qualifikationsspiele für die EURO 2024 übertragen", sagt Christian Nehiba, Bereichsleiter Sport bei ServusTV.
ORF: Bester Live-Stream der Geschichte - insgesamt Quoten-Rückgang zu 2018
Mit einer Durchschnittsreichweite von über 193.000 war der Live-Stream vom Elfmeterschießen des Finalspiels Argentinien – Frankreich der stärkste ORF-Live-Stream seit Beginn der AGTT-Streaming-Messung. Insgesamt erzielten die Live-Streams und Video-on-Demand-Angebote (Web und Apps) auf der ORF-TVthek, im sport.ORF.at-Newsroom und im ORF-Fußball-Special bis 18. Dezember 2022 österreichweit über sieben Millionen Nettoviews (zusammenhängende Nutzungsvorgänge), rund 23 Millionen Bruttoviews (Videostarts) und ein Gesamtnutzungsvolumen von 280 Millionen Minuten.
Insgesamt 5,391 Millionen (weitester Seherkreis) sahen die WM in ORF 1, das sind 71 Prozent der heimischen TV-Bevölkerung ab zwölf Jahren. 2018 waren noch 6,364 Millionen Österreicher:innen via ORF eins bei zumindest einem der 64 WM-Spiele mit dabei - dieses Mal übertrug der ORF bekanntlich jedoch weniger Spiele.
Im Schnitt erreichten die ORF-Live-Spiele aus Qatar eine Reichweite von 529.000 bei 26 Prozent Marktanteil. Besonders hoch war dabei das Interesse der jungen Fans mit 32 bzw. 43 Prozent Marktanteil in den Zielgruppen 12-49 bzw. 12-29 Jahre. Den Topwert erreichte das Finale, gefolgt von Niederlande – Argentinien (9. Dezember) im Elferschießen mit 1,217 Millionen und 49 Prozent Marktanteil (53 bzw. 70 Prozent Marktanteil in den jungen Zielgruppen), vor Frankreich – Marokko (14. Dezember) mit 1,163 Millionen und 38 Prozent (46 bzw. 60 Prozent bei den Jungen), weiters England – Frankreich (10. Dezember) mit 996.000 und 35 Prozent (39 bzw. 48 Prozent bei den Jungen) sowie Spanien – Deutschland (27. November) mit 948.000 Reichweite und 29 Prozent Marktanteil (37 bzw. 47 Prozent in den jungen Zielgruppen).