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‚1st Women’s Distance Run‘: Innovative Laufveranstaltung in Corona-Zeiten

(c) Diener / Eva Manhart

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Neben Präventionsmaßnahmen wie getrennter Startnummernausgabe, Tragen des Mund-Nasen-Schutzes bis eine Minute vor dem Start oder markierten Startplätzen mit 1,5 Meter Abstand, wurde jede Teilnehmerin mit einem Community Distance Marker ausgestattet.

Im Rahmen des 1st Women’s Distance Run am vergangenen Samstag setzte das Veranstaltungsteam des ASICS Österreichischen Frauenlaufes innovative Schritte zur Organisation sicherer Veranstaltungen in Zeiten von COVID-19. Das Veranstaltungsteam rund um Ilse Dippmann und Andreas Schnabl begrüßte in den zwei zeitlich versetzten 5km Events jeweils 99 Teilnehmerinnen in der Wiener Prater Hauptallee. In der ersten Startgruppe zeichnete der Community Distance Marker ausschließlich die Kontakte auf. Im zweiten Rennen warnte der Marker, wenn der Mindestabstand von 1m unterschritten wurde. In beiden Gruppen war eindeutig zu sehen, dass es bei Laufbewerben nur zu Kurzkontakten kommt. 88 Prozent bzw. 90 Prozent aller Kontakte waren kürzer als 30 Sekunden und können damit als nicht kritisch betrachtet werden. „Die Dauer der Kontakte liegt bei unter einem Dreißigstel (1/30) von der von der AGES, der Österreichischen Agentur für Gesundheit, kommunizierten kritischen Kontaktdauer von 15 Minuten“ zeigt sich Frauenlauf Geschäftsführerin Ilse Dippmann erleichtert. „Somit sind Laufveranstaltungen als sicher einzustufen!“

Der Vergleich der beiden Gruppen zeigt, dass der Community Distance Marker seinen Zweck erfüllt, die Teilnehmerinnen sensibilisiert und die ohnedies geringen Kontakte beim Laufen nochmals um 55% reduziert. Durchschnittlich hatte jede Läuferin in dieser Gruppe Kurzkontakte mit 1,83 anderen Läuferinnen. 20% der Läuferinnen hatten gar keinen Kontakt. Ein durchschnittlicher Kontakt dauerte 18 sec. In Zusammenarbeit mit der D-ARIA GesmbH, einem High-Tech-„Grow-Up“ aus dem Bereich Logistik, Technik und Forschung, wurde zudem erstmals ein umfassendes Contact Tracing bei einer Veranstaltung mit nicht zugewiesenen Sitzplätzen möglich. Die 2 x 99 Teilnehmerinnen zeigten sich begeistert, dass endlich wieder ein echtes Laufevent mit Emotionen möglich war. Auch das Laufen mit digitaler Unterstützung wurde positiv aufgenommen.

Laufevents sind aufgrund nicht existierender Sitzplätze mit 100 TeilnehmerInnen enorm eingeschränkt. „Aus unserer Sicht ist hier ein massives Ungleichgewicht gegenüber Passivveranstaltungen entstanden“, ist Frauenlauf Geschäftsführer Andreas Schnabl über die Situation verärgert, hofft aber durch die Erfahrungen des 1st Women‘s Distance Run auf die für die gesamte Branche so notwendige Erhöhung der TeilnehmerInnenzahlen bei Breitensportveranstaltungen. „Wir haben gesehen, dass es bei Laufveranstaltungen nur zu kurzen Kontakten kommt und wir diese durch unsere Maßnahmen auch deutlich reduzieren können. Wir sind davon überzeugt, mit unserem Konzept Laufbewerbe auch mit 500 TeilnehmerInnen gleichzeitig sicher durchführen zu können. Sollte es tatsächlich einen Anlassfall geben, dann ist das Contact Tracing möglich“, ist Ilse Dippmann optimistisch und hofft auf stärkere politische Unterstützung – denn die Gesundheit der Bevölkerung war immer ihr Hauptanliegen.

Der 33. ASICS Österreichische Frauenlauf ist für 30. Mai 2021 geplant.


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