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Veranstalter und Thiem-Manager Herwig Straka hat sich im APA-Interview zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Erste Bank Open geäußert. Er gibt Einblicke, wie das Turnier im Oktober vor 5.000 Zuschauern in der Wiener Stadthalle ablaufen soll.
Die ATP-Tour ist wegen der Coronakrise monatelang stillgestanden. Nachdem das Tennis Swiss Indoors in Basel, welches normalerweise parallel zum gleichrangigen Event in der Wiener Stadthalle ausgetragen wird, abgesagt wurde, erwartet die Erste Bank Open ein starkes Teilnehmerfeld. Trotz der steigenden Zahl der Covid-19-Infektionen zeigt sich Herwig Straka, der im ATP-Board sitzt, im Interview mit der APA – Austria Presse Agentur optimistisch: „Das Thema, dass mehr Leute in den Herbst hinein pro Tag infiziert werden, war allen bekannt. Ich glaube nach wie vor, dass es im Rahmen ist. Daher gehen wir auch weiter davon aus, dass die Zahlen, die kommuniziert sind, nämlich 5.000 Kapazität in einer Halle, halten.“
„Wir haben schon Konzepte entwickelt, wie die Zuschauer getrennt in einzelne Sektoren rein- und rausgehen. Es gibt auch ein Konzept, dazu ist es aber noch zu früh, wo sich jeder Zuschauer selbst einem Test unterzieht. Das Virus wird nicht verschwinden. Es ist schon eine Vision, alle Leute, die reingehen sind getestet und corona-negativ“, erläutert Straka weiter. Die fehlende Klimaanlage in der Wiener Stadthalle sieht der Steirer sogar als Vorteil: „Wir brauchen ausreichend Frischluft in der Stadthalle und das ist dort gegeben.“
Nachdem die Erste Bank Open in Wien an ihren fünf Tagen im vergangenen Jahr aus allen Nähten platzte und mit 66.350 Fans einen neuen Zuschauer-Rekord erzielte, könnte die Corona-Pandemie dem Turnier längerfristig einen Dämpfer versetzen. „Das Herz blutet natürlich, wenn man die letzte zwei, drei Jahre Aufbauarbeit sieht. Dann blutet das Herz noch einmal, wenn man weiß, dass man das wahrscheinlich bestbesetzte Turnier ever haben wird, und es hilft nichts, was die Zuschauer betrifft. Damit muss man leben. Finanziell ist es so: wir wissen, dass wir heuer rote Zahlen schreiben werden. Uns ist aber wichtig, dass die Geschichte am Leben bleibt“, betont Straka.