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„Mit einem Podcast erreicht man eine völlig neue Zielgruppe“

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Daniel Roßmann von der Podcastwerkstatt erklärt im Interview mit sportsbusiness.de, welchen Nutzen ein Podcast für Sportler, Vereine oder Verbände haben kann, welche Werbeformen derzeit beliebt sind und ab welcher Hörerzahl auch die Vermarktung interessant wird.

sportsbusiness.de: Welche Sportpodcasts werden von der Podcastwerkstatt aktuell produziert?

Daniel Roßmann: Wir produzieren aktuell „1016″ mit Zlatko Junuzović und Michael Liendl und „Sitzfleisch“ mit Florian Kraschitzer und Christoph Strasser.

sportsbusiness.de: Wie kam es zur Idee der beiden Podcasts?

Die Idee zu „1016“ entstand aus einem Gespräch zwischen mir und Michael Liendl schon im letzten Jahr. Durch meine Arbeit beim WAC wusste ich, dass er mit Junuzović sehr gut befreundet ist und dass ein Gespräch zwischen zwei Fußballer sehr unterhaltsam sein kann. Es gibt keinen Auftraggeber dahinter.  Bei „Sitzfleisch“ entstand die Idee durch meinen Kollegen Philipp Kalny, der Strasser schon vor Sitzfleisch kannte und sein Buch gelesen hat. Wir haben uns ein Konzept überlegt und sind damit zu Strasser gegangen, der das dann mit seinem Vize-Teamchef besprochen hat und zugesagt hat. Geplant ist noch ein größeres Projekt im Bereich Fußball, das noch im Jahr 2020 starten soll.

sportsbusiness.de: Wie sehen die unterschiedlichen Herangehensweise aus, wenn ein neuer Podcast zur Welt gebracht werden soll?

Unternehmen, Organisationen oder einzelne Personen kommen auf mich zu und besprechen mit mir die Möglichkeit einen Corporate Podcast zu produzieren. In manchen Fällen gehe auch ich auf Unternehmen zu, wenn ich denke, dass ein Podcast etwas positives bewirken könnte. So ist es auch bei „1016“ oder „Sitzfleisch“ gewesen. Ein Podcast im Sport kann ein Zusatzangebot eines Vereins sein, das sich aber auch durch die Hörerzahlen und die dafür verkaufte Werbung finanziert.

Ein Podcast im Sport kann ein Zusatzangebot eines Vereins sein, das sich aber auch durch die Hörerzahlen und die dafür verkaufte Werbung finanziert.

Daniel Rossmann

sportsbusiness.de: Welchen Nutzen haben etwa Vereine oder Verbände, wenn sie einen Podcast ins Leben rufen?

Der Nutzen ist einfach erklärt: Mit dieser eigenen „Radiosendung“ erreicht man eine völlig neue Zielgruppe. Auf Facebook oder Instagram versorgt man seine Fans mit schnellen und kurzen Informationen aber bei Podcasts nehmen sich HörerInnen Zeit. Sie hören aktiv und aufmerksam zu und lassen sich auf den Inhalt ein. Das hat einen viel massiveren Impact als eine Story, die man nach 3 Sekunden wieder wegwischt und man sofort die nächste sieht. Gelingt es einem Verein einen hochwertigen Podcast zu produzieren, dann liefert man Informationen die hängenbleiben. Das Publikum bei Podcasts ist im Schnitt höher gebildet, hat ein höheres Haushaltsnettoeinkommen und ist bereit Werbung in Podcasts zu akzeptieren wenn der Inhalt dafür kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Podcast-HörerInnen gehen mit den Hosts eine Art Beziehung ein und bleiben in der Regel dann auch treue HörerInnen. Das alles wirkt sich positiv auf das Ziel des Podcasts aus. Ziele gibt es viele. Das geht von Informationsaustausch bis Umsatzsteigerung.

sportsbusiness.de: Wie sieht es mit der Vermarktung aus. Hat die werbetreibende Wirtschaft den Nutzen verstanden?

Die Werbewirtschaft versteht den Nutzen von Podcasts schon besser als noch vor zwei Jahren. Dadurch, dass große Medien Podcasts produzieren und die Inhalte auch in klassischen Medien bewerben erreicht das Medium Podcast eine breite Masse. Diese Steigerung der Relevanz kommt auch in der Werbewirtschaft an.

Die Werbewirtschaft versteht den Nutzen von Podcasts schon besser als noch vor zwei Jahren. Dadurch, dass große Medien Podcasts produzieren und die Inhalte auch in klassischen Medien bewerben erreicht das Medium Podcast eine breite Masse. Diese Steigerung der Relevanz kommt auch in der Werbewirtschaft an.

Daniel Rossmann

sportsbusiness.de: Welche Werbeformen gibt es und welche sind beliebt?

Es gibt verschiedenste Werbeformen. Das geht von einer Patronanz über einen eingespielten und vorproduzierten Werbespot bis hin zu einer vom Host gesprochenen Werbung am Anfang, in der Mitte oder am Ende des Podcasts. Die beliebteste Werbeform ist die vom Host gesprochene Werbung am Anfang des Podcasts.

sportsbusiness.de: Ab welcher Hörerzahl kann sich ein „Stand-Alone“-Podcast selbst finanzieren?

Ab wann sich ein Stand-Alone-Podcast selbst tragen kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Das kann man auch nicht so einfach beantworten weil „sich selbst tragen“ ein dehnbarer Begriff ist. Ab 5000 HörerInnen kann man schon relativ gute Umsätze erzielen. Ich würde die Werbung in einer Episode eines Podcast mit 5000 HörerInnen um €500,00 – €700,00 verkaufen. Aber auch da kann man sich nicht genau festlegen. Hinter der Werbung und dem Podcast sollte eine Strategie stehen und diese Strategie muss in der Werbung des Podcasts berücksichtig werden. Eine einmalige Werbung in einer Episode bringt nicht jedem Unternehmen etwas und auch nicht jedem Ziel der Werbung etwas.

Sportpodcasts, produziert von Podcastwerkstatt

ZehnsechzehniTunesSpotifyGooglePodcasts

SitzfleischiTunesSpotifySimplecast

Link: Podcastwerkstatt


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