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NFT und Co.: Was ist das eigentlich? [Exklusiv]

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Alexander Schlicher, CEO und Gründer des Start-Ups Fansea wird am 3. Mai bei Sport & Marke darüber sprechen und gibt bei sportsbusiness.de vorab einen Einblick in die Blockchain-Welt.

Von Georg Sander

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2021 begann das Unternehmen noch als My Football Space Blockchain-basierte Produkte für Fußballfans zu entwickeln. Heute heißt man Fansea und bietet etwa einen besonderen Schuh an, den man als NFT erwerben kann und sogar ausdrucken. „Wir glauben, dass Blockchain die Technologie ist, die Dinge digital echt und übertragbar macht“, erklärt Alexander Schlicher, CEO von Fansea. Das ging zu schnell? Dann einen Schritt zurück. Blockchain heißt übersetzt „Blockkette“ und ist eine Reihe an Datensätzen im Rahmen einer dezentral geführten Kontobuchtechnologie und wurde 2009 von Satoshi Nakamoto als Bitcoin erstmalig implementiert. Der Vorteil: Transaktionen können – vereinfacht ausgedrückt – ohne Zentralbank, nur durch die Community bestätigt, getätigt werden.

Auf der Idee bauen die NFTs (non-fungible-token) auf. Dabei handelt es sich um „eindeutiges, unteilbares, unersetzbares und überprüfbares Token, das einen bestimmten Gegenstand, sei er digital oder physisch, in einer Blockchain repräsentiert“. Vergleichbar etwa mit einem berühmten Gemälde, das es nur einmal gibt, aber eben in digitaler Form. Wie eben auch beispielsweise ein von einem Star getragener Schuh bei einem berühmten Fußballspiel. Und hier kommt Fansea ins Spiel.

Commercial- nicht nur Eigentumsrecht

„Mit der Blockchain-Währung wie Bitcoin oder Ethereum werden Werte übertragen“, meint Schlicher. Diese wären nicht hackbar. Verstanden haben das am Anfang wenige, nun sind die digitalen Währungen anerkannt. So ist es auch bei NFTs oder generell allem, was in der digitalen Welt neu ist. „Wenn man das auf Sport- bzw. Fußballfans umlegt, dann können wir Anhängern genau das bieten: Etwas digital Einzigartiges“, meint er, „der nicht wechselbare Token, der einzigartig ist und eine Seriennummer hat, das ist etwas, was die Fans wollen.“ In der echten Welt wäre das beispielsweise eben der Schuh, den Spieler XY bei einem großen Tor getragen hat. Davon gibt es aber nur einen. Handelt es sich dabei um ein digitales Token, wie etwa die Bored Apes, dann kann es davon auch mehrere geben, mit dem vollen Recht, dieses auch zu verkaufen. Diese gelangweilten 20.000 Affen wurden erstellt und um je 200 Euro verkauft – mittlerweile kostet das teuerste eine halbe Million Euro. Der Ersteller verdient bei jedem Verkauf mit, dem Besitzer gehört aber das volle Vermarktungsrecht und könnte damit, theoretisch, einen Film machen oder ähnliches. Das Commercial Right gibt es hingegen nicht, wenn man beispielsweise ein altes Comic ersteht.

Dieses 3D-Objekt kann in einem Spiel, im Metaverse oder sonst noch wo eingesetzt werden. Wir sind Gaming-Ready – unsere Vision ist, dass die Avatare mit den echten Assets spielen..

Alexander Schlicher

Das Beispiel aus der Praxis

Was nun auf den NFTs hinsichtlich Vertragsrecht steht, ist frei wählbar. „Es kann sehr viel bedeuten, nicht jedes NFT ist gleich wie das andere“, so Schlicher. Bei Fansea werden echte Produkte digitalisiert. Etwa den Fußballschuh mit dem Mario Götze Deutschland zum Weltmeistertitel 2014 geschossen hatte: „Das ist ein Kunstwerk. Alles, was da getragen wurde, wurde Weltmeister. Fans lieben diese Dinge.“ Aber wie wird ein physisches Objekt, dass es nur einmal gibt, öfters aufgelegt und wie kann daraus Fanengagement gemacht werden? „Mit einer Kombination aus verschiedenen Scanning-Technologien können wir den Schuh digitalisieren, das NFT ist ein digitaler Klon“, erklärt er. Diese Scans, die Schmutz und Risse aufweisen, können mit dem Blockchain-Token verkauft werden. Wenn man von diesem Schuh nur 500 machen will, dann gibt es nur 500, auf alle Ewigkeit – sonst wäre es ja Betrug am Kunden. Ein Fotokünstler kann ja auch nicht ein Werk zehnmal verkaufen: „Das ist eine spannende Nische. Dieses 3D-Objekt kann in einem Spiel, im Metaverse oder sonst noch wo eingesetzt werden. Wir sind Gaming-Ready – unsere Vision ist, dass die Avatare mit den echten Assets spielen.“

Es geht noch weiter

Fansea hebt das Ganze aber noch auf ein neues Niveau. Oder, wenn man so will, das NFT in die reale Welt. „Das Objekt hat die Geschichte in sich, der Inhaber kann die Geschichte nacherleben. Diese Symbiose zwischen echter und digitaler Welt wollen wir herstellen und es macht letztere realer“, meint Schlicher. Darüber hinaus kann die Kunst mittels digital frame (digitaler Bilderrahmen) gezeigt werden. Die „next generation NFTs“ gehen aber noch einen Schritt weiter. Mit einem eigenen Drucker können die Produkte auch wieder in die reale Welt „zurück geholt“ werden. Dann hat man einen dieser berühmten Schuhe bei sich zuhause. Summa summarum hilft das auch dem Sport selbst, sich hinsichtlich Finanzierung neu auszurichten: „Mittlerweile ist das Angebot an Blockchain-basierten Produkten sehr groß, von Fan-Tokens angefangen bis hin zu diesen NFTs. Im Unterschied zu den Tokens bekommt der Creator eine Fee, sprich, er verdient mit. Damit spricht man hinsichtlich Metaverse oder Games eine neue Kundschaft an, mit der der Klub dann auch Geld verdienen kann.“

Alexander Schlicher spricht am 3. Mai bei „Sport & Marke“ zu diesem Thema. Alle Informationen zu Sport & Marke erhalten Sie >> hier.

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