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Philip Newald, CEO von tipp3, spricht im Interview mit sportsbusiness.de über die Auswirkungen der Corona-Krise auf Umsatz, Sponsoring und Gesamtjahresperspektive.
sportsbusiness.de: Wie hat sich der Umsatz rund um den Corona-Lockdown entwickelt?
Philip Newald: Es war für uns die größte Herausforderung in der Geschichte des Unternehmens. Durch den Corona-Lockdown hat sich unser Umsatz um 80 Prozent reduziert.
sportsbusiness.de: Welche Umsatz-Perspektive auf das Gesamtjahr gibt es derzeit?
Newald: Das ist derzeit noch nicht planbar, aber wir rechnen insgesamt rund mit einem Umsatzverlust von rund 30 Prozent über das gesamte Geschäftsjahr gesehen, vor allem auch durch die Verschiebung der Euro 2020. Wir konnten aber die Zeit auch nutzen, um innovative Projekte voranzutreiben, die wir gemeinsam mit und für unsere Kunden und Vertriebspartner entwickeln.
sportsbusiness.de: Die deutsche Bundesliga hat als eine der ersten Ligen wieder zu spielen begonnen. Wie hat sich der Umsatz im Vergleich zu der Zeit vor Corona in den ersten beiden Spieltagen entwickelt?
Newald: Das Niveau ist durchaus erfreulich, vor allem bei jenen Vereinen mit ÖFB-Teamspieler spielen, sind Wetten sehr nachgefragt. Der Wegfall des Heimvorteils ist jedenfalls eine Herausforderung für Buchmacher.
sportsbusiness.de: Welche Auswirkungen wird die Corona-Krise auf das Sponsoring-Engagement Ihres Unternehmens haben?
Newald: Die Corona-Krise führt natürlich auch zu sehr intensiven Verhandlungen mit unseren Partnern, um gemeinsame Lösungen in dieser schwierigen Zeit zu finden. Im Sinne unserer unternehmerischen Verantwortung müssen wir aber nach den dramatischen Umsatzeinbrüchen auf Basis unserer Verträge auch reagieren. Eines ist aber auch klar: Alles, was aus den bestehenden Verträgen umgesetzt wird, wird auch gezahlt.
sportsbusiness.de: Was macht Ihnen Mut für die Zukunft?
Newald: Ich möchte mich bei einem Mitarbeitern und Partner für die intensive Zusammenarbeit bedanken. Das Ziel ist die positive, aktive Kommunikation, um die positiven Attribute des Sports voranzutreiben. Es geht um gemeinsame Aktivitäten der Branche. Man darf Sport und Fußball nicht immer isoliert sehen, sondern als Motor für Gesundheit und Tourismus. Dann erhält Sport auch die Akzeptanz, die er immer einfordert.