Die erste Phase der Corona-Hilfe für Profisportligen ist abgewickelt. sportsbusiness.de hat einen Überblick, wie hoch die finanzielle Entschädigung für die einzelnen Ligen ausgefallen ist. Insgesamt flossen bisher 4,4 Mio. Euro.
sportsbusiness.de-Exklusiv von Michael Fiala
Insgesamt ist der Sportligen-Hilfsfonds für die ersten drei Phasen mit 35 Mio. Euro dotiert. Die erste Phase wurde für den Zeitraum März bis Juni festgelegt und ist mittlerweile komplett abgewickelt und bereits ausgezahlt. Unterstützt wurden die Top-Vereine in den Sportarten Fußball, Eishockey, Handball, Basketball, Volleyball und Hockey. “
4,4 Mio. Euro ausgeschüttet
Insgesamt wurden in der ersten Phase 4,4 Mio. Euro ausgeschüttet, wie ein Sprecher des Sportministeriums gegenüber sportsbusiness.de bestätigt. Den größten Anteil davon mit 3,1 Mio. Euro sicherten sich die Klubs der ersten und zweiten Fußball-Liga. Welcher Verein davon welchen Anteil bekommen hat, ist noch nicht bekannt, dürfte aber im Rahmen der parlamentarischen Kontrolle demnächst öffentlich gemacht werden. Bekannt ist unter anderem, dass zum Beispiel Red Bull Salzburg auf einen Antrag verzichtet hat. Rapids Geschäftsführer Christoph Peschek wollte sich zuletzt im Rahmen der Pressekonferenz zur Geschäftsbilanz 2019/20 nicht über den konkreten Betrag äußern. Es ist zu erwarten, dass Vereine mit großem Zuschauerinteresse wie Rapid einen deutlich höheren Anteil an den Auszahlungen zugesprochen bekommen haben.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Weitere Informationen
Dass in gewissen Sportarten die Summen relativ gering sind, lag laut Sportministeriumsangaben gegenüber sportsbusiness.de daran, weil viele Vereine gar keine Schäden gemeldet haben, „u.a. weil die Kurzarbeit, die ja genauso eine Unterstützungsleistung des Bundes darstellt, in den Zeiten, in denen weder gespielt noch trainiert wurde, die Kosten abgedeckt haben.“
Auf 3. Phase ausgeweitet
Ausgezahlt wird der Sportligen-Hilfsfonds über die Bundes-Sport GmbH (BSG), die auch monatlich einen Bericht der Auszahlungen ans Ministerium übersendet. Über die konkreten Zahlungen darf Geschäftsführer Clemens Trimmel gegenüber sportsbusiness.de keine Auskunft geben.
Der Fonds ist insgesamt für das Jahr 2020 mit 35 Mio. Euro dotiert. Aktuell läuft die Antragsphase für das zweite Schadensquartal (Juli bis September). Anträge sind bei Jahresende möglich.
Im Oktober wurde zudem bekannt, dass der Sportligen Covid-19-Fonds auch für ein drittes Quartal (Oktober bis Dezember) fortgesetzt wird. Die zu erwarteten Fördersummen werden in Phase 2 und 3 höher ausfallen als noch in der ersten Phase. „Durch Auslaufen der Kurzarbeit sind im zweiten und vor allem dritten Schadensquartal (Q4/20) wesentlich höhere Schadenssummen zu erwarten“, so ein Sprecher von Sportminister Kogler gegenüber sportsbusiness.de. Man geht davon aus, dass der Fonds „wohl ziemlich ausgeschöpft werden wird bis zum Ende des Jahres.“
Erweiterung des Anspruchs
Der Sportligen Covid-19-Fonds sieht für die bis zu 80 anspruchsberechtigen Vereine im 3. Schadensquartal eine noch sportfreundlichere Lösung vor. “Wir haben uns entschlossen, neben den Meisterschaftsspielen nun auch den jeweiligen Cupbewerb zu berücksichtigen. Außerdem können statt wie bisher 50 sogar 75 Prozent der Einnahmenausfälle aus Merchandising geltend gemacht werden. Grund hierfür ist, dass die erwarteten Nachholeffekte in diesem Bereich schwächer ausfallen, je länger die Krise andauert”, erklärte Kogler in einer Aussendung.
sportsbusiness.de Plus – News:
Bilanz Analyse: Wie Rapid die Corona-Folgen abfedern konnte [Exklusiv]
Philipp Semlic: Mit modernem Trainingsmanagement zum nächsten Romano Schmid [Exklusiv]
Vernetzen Sie sich mit sportsbusiness.de auf LinkedIn: