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Mit rund 16 Milliarden Dollar liegen die Kosten für die Olympischen Sommerspiele 2020 schon jetzt über denen für die Spiele 2012 in London. Wegen der Coronavirus-Pandemie wurden die Spiele in Tokio auf den Sommer 2021 verschoben.
Zwischen zuvor errechneten und dann tatsächlichen Ausgaben liegen bei Sport-Großereignissen oft Welten. Offiziell hat das Organisationskomitee Kosten in Höhe von rund 12,6 Milliarden Dollar ausgewiesen. Laut einer Studie der britischen Universität Oxford belaufen sich die Ausgaben für die Olympischen Spiele 2020 bisher auf rund 16 Milliarden Dollar. Wie Studienautor Bent Flyvbjerg der Nachrichtenagentur AP sagte, waren die Spiele in London mit circa 15 Milliarden Dollar die bisher teuersten, die je stattfanden. Wegen der Verschiebung rechnet Flyvbjerg mit weiteren Milliarden-Kosten in Tokio.
Während sich die reinen Organisationskosten noch einigermaßen gut beziffern lassen, lässt sich vor allem bei den Investitionen der Regierung zum Beispiel in die Infrastruktur und den Tourismus selten eine klare Grenze ziehen, was ausschließlich den Olympischen Spielen dient, und was ohnehin hätte bezahlt werden müssen. Als die japanische Hauptstadt den Zuschlag zur Ausrichtung der Spiele erhielt, hatten Japans Olympia-Macher die erwarteten Kosten auf 7,3 Milliarden Dollar beziffert. Die Oxford-Studie kritisiert, dass Olympia-Ausrichter generell oft falsche Angaben machen. Man könne sich nicht darauf verlassen, dass Regierungen, Organisatoren oder das Internationale Olympische Komitee (IOC) verlässliche Informationen über den tatsächlichen finanziellen Aufwand bereitstellen.