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Nordische Ski-WM in Planica: Eine Plattform für mehr als 500 Millionen Menschen [Exklusiv]

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Vom 21. Februar bis 5. März 2023 findet in Planica die 43. Nordische Ski-Weltmeisterschaft statt. Es ist das größte Sportereignis in der Geschichte des Landes und bietet den Sponsoren sehr viel Präsenz. sportsbusiness.de hat einen exklusiven Blick auf Sponsoren, Medien & Co geworfen.

++ sportsbusiness.de exklusiv von Georg Sander ++

In Zeiten von Pay-TV, Online-Streaming, aber auch Teuerung und Energiekrise wird ein Sponsoring besonders stark unter die Lupe genommen. Die Nordische Ski-Weltmeisterschaft im slowenischen Planica ist eine sehr gute Möglichkeit, sich zu präsentieren. Insgesamt gibt es sieben Medaillenentscheidungen im Sprunglauf, zwölf beim Langlaufen und vier in der Nordischen Kombination. Die Veranstalter erwarten sich bis zu 500 Millionen Zuschauer:innen. Es überträgt der ORF und in Deutschland zeigt das öffentlich-rechtliche Fernsehen alle Entscheidungen. Die Sportmedienrechte vermarktet die bekannte Agentur Infront. Die Spiele wurden stets größer, gab es 1924 in Chamonix doch nur vier Disziplinen. Die Welt hat sich in den letzten 99 Jahren seit den ersten, nachträglich zu den Olympischen Winterspielen erklärten, Spielen eben weiter gedreht.

Green Games

Ein paar Jahre mehr am Buckel hat übrigens Presenting Sponsor Stora Enso. Der finnisch-schwedische Konzern ist nicht nur das zweitgrößte Forstunternehmen der Welt, sowie einer der größten Papier- und Verpackungsmittelhersteller, und seit Jahren bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften dabei, sondern auch die älteste Aktiengesellschaft der Welt. Zumindest hat noch niemand einen älteren Anteilsschein als 1288 gefunden. Die entsprechende Urkunde verbrieft ein Achtel der schwedischen Kupfermine in Falun.


Wir, die Besucher, Athleten und alle Teilnehmer der FIS Nordischen Skiweltmeisterschaft, verpflichten uns, gemeinsam nach einer Veranstaltung zu streben, die auf den Prinzipien der nachhaltigen Entwicklung basiert.

Claim zu den „Green Games“ in Planica

Damit Stora Enso auch in vielen Jahren noch Presenting Partner sein kann, braucht es nicht erst seit diesem Jahr Nachhaltigkeit. Unter dem Motto „Green Planica“ verpflichtet man sich zu Nachhaltigkeit in verschiedensten Bereichen. Wer dort ist, macht das unter folgender Prämisse: „Wir, die Besucher, Athleten und alle Teilnehmer der FIS Nordischen Skiweltmeisterschaft, verpflichten uns, gemeinsam nach einer Veranstaltung zu streben, die auf den Prinzipien der nachhaltigen Entwicklung basiert. Auf diese Weise wird Planica zu einem respektvollen Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur beitragen, soziale Gerechtigkeit und Solidarität zwischen den Generationen gewährleisten.“

Ein Beispiel: Man ruft dazu auf, nicht mit dem eigenen Auto zu kommen – doch man bietet auch etwas an. Besucher, die in Kranjska Gora und Umgebung wohnen, können einen kostenlosen Shuttlebusservice zum Eingang des Veranstaltungsortes nutzen. Busse fahren häufig ohne Fahrplan. Alle Besucher der WM haben vom 22. bis 26. Februar und vom 28. Februar bis 5. März die Möglichkeit, den kostenlosen Rücktransport mit dem Zug aus ganz Slowenien nach Jesenice zu nutzen.

Die Sponsoren

Ein Sponsor, der diese Art von Wettbewerben unterstützt, ist Würth. Der Weltmarktführer in der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von Montage- und Befestigungsmaterial war bereits bei den in Oberstdorf 2021 als Hauptsponsor vertreten. „2021war für uns ein sehr guter Sponsoring-Auftakt. Auch dieses Mal möchten wir die Austragungsorte mit unseren Produkten sowie Services unterstützen“, erklärt der für Sportsponsoring-Verantwortliche Fritz Hollweck. So schaffe man eine Markenpräsenz in vielen Märkten, in denen Würth tätig ist. Das sind nicht wenige: In über 80 Ländern beschäftigt der Konzern weltweit mehr als 84.000 Mitarbeitende in über 400 Gesellschaften mit 2.500 Niederlassungen.

Würth ist nun auf der zweiten Sponsoring-Ebene. Neben regionalen Partnern ist das deutsche Unternehmen Junghans Timing Partner, Schuhersteller Elten, die Unternehmensgruppe Westminster, Arbeitskleidungshersteller Blakläder und das Kräuterhaus Sanct Bernhard sind offizielle Sponsoren, die weiteren Hauptsponsoren sind Liqui Moly, Coop, Generali und Manner. Mit letzteren hat sportsbusiness.de über den Wert des Sponsorings gesprochen.


2021war für uns ein sehr guter Sponsoring-Auftakt. Auch dieses Mal möchten wir die Austragungsorte mit unseren Produkten sowie Services unterstützen.

Fritz Hollweck, Sportsponsoring Würth

Seit Jahren gewohnt

Manner ist ein Traditionsunternehmen, ein Wintersportprodukt wie etwa ein Schuhersteller ist man aber nicht. Aus welchem Grund unterstützt Manner also die Nordische Ski-Weltmeisterschaft? „Seit über 20 Jahren ist Manner aktiver Sponsor im Skisprung, seit 13 Jahren bin ich dafür im Unternehmen verantwortlich“, erklärt Karin Steinhart gegenüber sportsbusiness.de. Das Unternehmen unterstützt zum einen nationale und internationale Sportler:innen, zum anderen ist man eben bei Sport-Events wie heuer bei der Nordischen Ski- WM in Planica aktiv. Weil: „Slowenien ist einer unserer Kern-Exportmärkte, wir haben ein eigenes Vertriebsbüro in Ljubljana. Dazu wird das Event reichweitenstark in jene Länder übertragen, die ebenfalls für Manner im Relevanz haben. Etwa in unserem wichtigsten Exportland Deutschland, in dem Skisprung enorme Wichtigkeit im Wintersport hat.“

Manner ist als einer der Hauptsponsoren mit Banden, einer aufblasbaren riesigen Mannerschnitte und anderen Werbemitteln vor Ort. Zudem werden Neuprodukte wie die „Snack Minis“ gesampelt, rosa Manner-Hauben gibt es für Fans und im VIP-Bereich ist man mit einem Schokobrunnen vertreten. Neben Stefan Kraft und der Gesamtweltcupgewinnerin Sara Marita Kramer verstärken Jan Hörl und Daniel Huber das österreichische Team. Der polnische Weltmeister und Vierschanzentournee-Gewinner Dawid Kubacki komplettiert die internationale Manner Equipe: „Die markante Brand-Farbe Rosa sorgt für den perfekten Wiedererkennungswert und ist zentraler Teil der Visibilität.“

Perfekt verbunden

Und was erhofft man sich? „Durch die jahrelange Sponsoring-Aktivität sind Manner und der Skisprung-Sport perfekt verbunden“, so Steinhart. Die Emotionalität des Sports, das „Mitfiebern“ und der „Mut der Athlet:innen“ gehe perfekt auf die Marke über und lade sie mit positiven, spannenden Attributen auf. „Worauf unsere Sponsoring-Aktivität abzielt, kommt aber auch immer auf das jeweilige Land an“, meint sie weiters, „in Österreich ist Manner mit über 99-prozentiger gestützter Markenbekanntheit (Anm.: market mind, Markencontrolling Mai 2021) erfolgreich am Markt etabliert, hier geht es eher darum, die Marke aufzuladen.“ In anderen Ländern, in denen Manner noch nicht so bekannt ist, soll mit dem Skisprung-Sponsoring Markenbekanntheit aufgebaut werden.


Slowenien ist einer unserer Kern-Exportmärkte, wir haben ein eigenes Vertriebsbüro in Ljubljana. Dazu wird das Event reichweitenstark in jene Länder übertragen, die ebenfalls für Manner im Relevanz haben.

Karin Steinhart, Manner

Aktivierung als Schlüssel

Aktivierung ist für Manner der Schlüssel zum Erfolg. So werden rund um das Engagement im Sponsoring zahlreiche unterstützende Kommunikationsmaßnahmen eingebaut: „Unsere Skisprung-Promotion am POS und Online steht ganz im Zeichen der WM, es gibt VIP-Tickets zu verlosen und wir haben eigens für die WM in Planica eine Mannerschnitten-Schleife entworfen.“ Ein starker Fokus ist heuer auf Social Media: „Mit den Manner Athlet:innen wie Stefan Kraft oder Sara Marita Kramer haben wir gemeinsame Posts rund ums Thema WM und „behind the scenes“ Content, damit die Manner-Fans mitfiebern können.“

Somit geht es letztlich „nur“ noch um die sportlichen Erfolge. 2021 in Oberstdorf dominierte Norwegen mit 31 Medaillen, insgesamt holten die Skandinavier 13 Goldene. Österreich holte sieben Medaillen, gleich viele wie der Drittplatzierte, Schweden, das aber nur zwei Goldene verbuchte. Stefan Kraft (Großschanze), Johannes Lamparter (Nord. Kombination Großschanze), das Duo Lamparter/Greiderer (Teamsprint) und das Frauen-Skisprung-Team kürten sich zu Weltmeister:innen, Deutschland gewann das Teamspringen der Herren sowie beim Mixed Team. Beide peilen wohl mehr Medaillen als vor zwei Jahren an. Österreich offiziell derer vier.

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